Die UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft ist Teil eines globalen Engagements zur Förderung von Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und der Aufarbeitung kolonialer Kontinuitäten. Sie fordert Staaten und politische Entscheidungsträger*innen weltweit dazu auf, tiefgreifende strukturelle Veränderungen zu initiieren, die historische, kulturelle, gesellschaftliche und politische Dimensionen einschließen. Dabei geht es um die Anerkennung der Realität strukturellen Rassismus sowie um die Stärkung der Rechte und Perspektiven von Menschen afrikanischer Herkunft – sowohl auf individueller Ebene als auch innerhalb von Communitys und gesamten Gesellschaften.
Berlin bekennt sich ausdrücklich zu seiner Verantwortung: Mit dem Senatsbeschluss vom 12. November 2019 hat das Land seine Selbstverpflichtung bekräftigt, Rassismus entschieden entgegenzutreten, seine koloniale Vergangenheit kritisch aufzuarbeiten und aktiv zur Umsetzung der Ziele der UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft beizutragen. Dieser Beschluss fällt in die Koalitionsperiode 2016–2021, in der Berlin von einer rot-rot-grünen Koalition aus SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen regiert wurde.
Mit dem Übergang zur zweiten UN-Dekade (2025–2034) wird die Notwendigkeit langfristiger und verbindlicher Strategien zur Bekämpfung sozialer Ausgrenzung und Diskriminierung ausdrücklich hervorgehoben. Vor diesem Hintergrund ist das Bekenntnis Berlins zu diesen Zielen von zentraler Bedeutung. Insbesondere im Hinblick auf die Verlängerung der UN-Dekade ist ein nachhaltiges, entschlossenes und aktives politisches Engagement unerlässlich, um die bestehenden Herausforderungen wirkungsvoll anzugehen, die Fortschritte der ersten UN-Dekade zu verstetigen und nachhaltige Erfolge zu sichern.
Berlin braucht diesen klaren und entschiedenen politischen Schritt – heute mehr denn je.